Warum Energie sparen?
Für das Sparen von Energie gibt es viele gute Gründe. Der Verbrauch von Energie, sei es in Form von Kohle, Öl, Gas oder anderen Energieträgern, erzeugt bei deren Verbrennung Kohlendioxid (CO2), welches den Treibhauseffekt verstärkt und damit den Klimawandel antreibt. Außerdem sind diese sogenannten fossilen Brennstoffe endlich, da wir sie um ein Vielfaches schneller aufbrauchen als sie entstehen. Sie sind also nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern eben auch nicht nachhaltig einsetzbar. Nur durch den Umstieg auf erneuerbare Energieträger wie Wind, Wasser und Solarenergie lassen sich biologische und wirtschaftliche Stabilität langfristig sichern. Letztendlich senken Sie mit jeder Einheit gesparter Energie auch Ihre eigenen Kosten, kurzum: zwei Fliegen mit einer Klappe.
Egal, ob Sie Strom, Benzin oder Gas benötigen – angesichts der russischen Invasion in die Ukraine steigen die Preise für diese Energieträger weiter. Wie Sie als Verbraucher*in in den eigenen vier Wänden Energie, und somit Geld sparen, sowie gleichzeitig auf simple Weise zum Wohl aller beitragen können, verraten wir Ihnen in unseren Tipps.
Kürzer Duschen, kälter waschen
Laut der Verbraucherzentrale NRW macht Warmwasser allein 20% unseres Energieverbrauchs für Wärme aus. Das entspricht ca. 100 Euro pro Person. Ein Experiment des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und der Universität Bonn mit „smarten“ Duschköpfen hat gezeigt, wie ein farbliches Signal für den Wasser- und Energieverbrauch am Duschkopf bei den Proband*innen zu 29% Energieeinsparung führte. Duschen Sie beispielsweise ein oder zwei Minuten kürzer, können Sie Ihren Energieverbrauch bereits deutlich reduzieren. Auch durch Duschen bei niedrigerer Temperatur, sparen Sie eine Menge Energie ein, beispielsweise etwa 10%, wenn Sie bei 37°C duschen, statt bei 40°C. Beim Händewaschen gibt es einfache Tricks, die Ihnen helfen, Energie zu sparen: Drehen Sie das Wasser nur auf, wenn Sie es tatsächlich benutzen und drehen Sie den Hahn ab, während Sie sich die Hände einseifen.
Moderne Waschmaschinen sind viel energieeffizienter als ältere Geräte. Trotzdem lohnt es sich, möglichst kalt zu waschen, also bei 30°C oder 40°C und die Wäsche an der Luft zu trocknen, nicht beispielsweise im Trockner. Feuchte Wäsche kann sogar Ihr Raumklima verbessern. Eine weitere Stellschraube: Bügeln Sie nur Kleidungsstücke, bei denen es wirklich notwendig ist.
Multimedial und energieeffizient
Im durchschnittlichen Haushalt ist Strom für knapp 15% des Energieverbrauchs verantwortlich. Davon machen unsere Computer, Fernseher etc. fast ein Drittel aus. Deaktivieren Sie Bildschirmschoner, denn diese verbrauchen nicht weniger Energie als ein Rechner im Normalbetrieb. Aktivieren Sie bei Ihren häufig genutzten Geräten den energiesparenden „Standby“-Modus und schalten Sie Geräte wie Smart TVs und Spielekonsolen, die mit Ihrem Heimnetzwerk verbunden sind, aus, denn diese verbrauchen auch im Standby-Modus unnötig viel Strom. Setzen Sie auf moderne Steckdosenleisten mit Schalter, (ältere) Modelle ohne Schalter sollten Sie bei Nichtnutzung komplett von der Steckdose trennen. Nutzen Sie für mobile Geräte wiederaufladbare Akkus. Diese sind nicht nur energieeffizienter als Batterien, sondern auf Dauer auch günstiger.
Laptops brauchen generell weniger Energie als Desktop-PCs. Zum Surfen im Internet können Sie auch guten Gewissens ein Tablet nutzen, dieses benötigt noch weniger Strom. Auch High-End-PCs, die besonders viele Ressourcen beanspruchen, sollten Sie mit Bedacht einsetzen und in jedem Fall immer komplett abschalten.
Es werde Licht
Schalten Sie das Licht immer aus, wenn Sie es nicht unbedingt benötigen, und nutzen Sie LED-Lampen und –Birnen. Diese sind langlebiger und verbrauchen bis zu 90% weniger Strom als herkömmliche Glüh- oder Halogenlampen. Mit 5% bis 10% fällt die Beleuchtung beim häuslichen Stromverbrauch zwar nicht so sehr ins Gewicht. Dennoch können Sie hier ganz einfach sparen.
Viel sparen beim Heizen
Beim Heizen ist das Sparpotenzial für Sie besonders hoch. Der Mammutanteil unseres Energieverbrauchs fällt auf unsere Heizungen. Achten Sie darauf, die Heizstufe nachts oder bei Abwesenheiten senken. Smart-Home-Systeme und vernetzte Geräte können hier Abhilfe schaffen und dafür sorgen, dass Sie besonders energieeffizient haushalten: Smarte und programmierte Thermostate können die Temperatur automatisiert nach Ihren Wünschen regeln und beispielsweise die Geräte bei Verlassen des Hauses automatisch abschalten. Mit dem richtigen Hub und der passenden Software können Sie alles schnell und einfach über Ihr Smartphone kontrollieren.
Achten Sie außerdem auf richtiges Lüften. Viel besser als Fenster ständig gekippt zu lassen, ist es, Fenster und Türen ca. fünf Minuten weit zu öffnen und durchzulüften. Sind Sie selbst Immobilienbesitzer*in und haben eine alte Heizungspumpe, können Sie mit einer neuen, effizienten Pumpe unter Umständen 90% des Stromverbrauchs einsparen.
Energie sparen in der Küche
Nutzen Sie immer einen Topfdeckel, können Sie bis zu 20 Euro im Jahr bei den Stromkosten sparen. Kochen Sie immer auf der richtigen Platte und verwenden Sie das kleinstmögliche Gerät für Ihr Vorhaben, denn kleinere Geräte brauchen in der Regel weniger Strom: Kochen Sie Wasser beispielsweise im Wasserkocher, statt im Topf. Bei der Spülmaschine gilt, ebenso wie bei der Waschmaschine: Füllen Sie auch Ihre Spülmaschine bis zur maximalen Füllmenge und nutzen Sie diese nicht öfter als notwendig. Neuere Spülmaschinen verfügen außerdem oftmals über Eco-Programme, die besonders nachhaltig spülen.
Informieren Sie sich über die Idealeinstellungen für Ihren Kühl- oder Tiefkühlschrank. Betreiben Sie diesen auf der höchsten Stufe, verbrauchen Sie Unmengen an Energie – und das zu Lasten der Langlebigkeit Ihrer Kühlgeräte. Übrigens: Ist Ihr Gerät mehr als 15 Jahre alt, lohnt sich unter Umständen sogar ein Upgrade auf ein neueres, effizienteres Gerät.
Fazit: Jede Kleinigkeit lohnt sich
Sie sehen: Selbst wenn Sie beispielsweise nur kürzer und kälter duschen, sparen Sie bereits eine ganze Menge Wasser, Energie und somit auch Kosten.
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