Ich habe im Onlineshop ein Paar Tommy Hilfiger Schnürboots bestellt. Das gelieferte Modell entsprach nicht der Bestellung. Es handelte sich um sehr ähnlich aussehende Stiefel derselben Marke. Aufgrund des angegilbten Etiketts könnte es sich um ein älteres Modell aus einer vorangegangenen Kollektion handeln. Die Stiefel wiesen darüber hinaus Gebrauchsspuren auf. Die Absätze waren hinten leicht abgerieben und die Sohlen staubig. Die Schnürsenkel waren mehrfach und unsauber verknotet und in den Stiefelschaft "gewurschtelt". Die Schäfte waren nicht, wie bei neuen Boots üblich, mit Papier ausgestopft. Von wegen sorgfältig geprüft und liebevoll verpackt.
Ein Anruf bei Tretter war wenig erfreulich, da die Mitarbeiterin meine Bitte um Benennung einer Beschwerdemöglichkeit ignorierte und darauf beharrte, ich möge "das schriftlich machen, ein Foto beilegen, sie habe die Schuhe schließlich nicht verpackt" usw. Mal davon abgesehen, dass es sich um die klassische Kunden-Abwimmel-Methode handelt, hatte die Dame offensichtlich nicht richtig zugehört oder nicht verstanden, dass ich gar nicht beabsichtigt hatte, mich mit ihr zu dem Thema auseinander zu setzen.
Und jetzt kommt das Highlight: Ich habe den Mailverkehr rund um die Bestellung angesehen, auch um sicherzugehen, dass ich nicht irrtümlich das falsche Modell bestellt hatte. Im Onlineshop wurde nur das aktuelle Modell angeboten, das ich auch in den Warenkorb gelegt hatte. Die sog. Bestellbestätigung bestätigte dann auch den Kauf von Tommy Hilfiger Boots "Monochromatic". Das Produktfoto, das durch Anklicken aufgerufen werden konnte, zeigte "wundersamerweise" plötzlich nicht mehr das bestellte sondern das später auch versendete Modell. Da sich die Modelle auf den ersten Blick sehr ähnlich sehen, war das auf einem Foto nur erkennbar, wann man konkret nach Unterschieden gesucht hat. Nun frage ich mich, wie ich ein Produkt bestellt haben soll, das im Onlineshop gar nicht angeboten wurde?
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